
Der Einfluss von Social Media auf die Pflegebranche – über Risiken & Chancen
Die Folgen? Imageschaden durch Social Media!
„Es gibt einen Zusammenhang zwischen individuellen Kommentaren und dem Bild, das die Berufsgruppe in der Öffentlichkeit präsentiert“, bewertet Bruch diese Auswirkungen in seinem Blog.
Das bedeutet: Die Kommunikation der Pflegekräfte (untereinander) ist mitverantwortlich dafür, welches Image der Pflegebranche in der öffentlichen Wahrnehmung zukommt.
Wie man in den Wald hineinruft…
Streitgespräche, unsachgemäße Diskussionen, Beleidigungen tragen allesamt zu einem negativen Image der Pflege bei!
Mögliche Folgen eines Imageschadens sind auf den ersten Blick vielleicht nicht für jeden eindeutig erkennbar, aber dennoch tiefgreifend. Beispielsweise könnten potenziell nachkommende Auszubildende den Pflegeberuf gar nicht erst in Betracht ziehen, weil sie nur mit den negativen Seiten des Berufs konfrontiert wurden.
Ebenso könnten Pflege und Pflegekräfte durch unangebrachte Diskussionen nicht mehr als professionell und vertrauenserweckend wahrgenommen werden, sodass ihnen in der Öffentlichkeit nicht der Stellenwert zukommt, der ihnen eigentlich gebührt.
Die große Chance: Für positive Aufmerksamkeit sorgen
Dabei hat Social Media in der Pflege ein immenses Potenzial – wenn es richtig ausgeschöpft wird:
„Wenn soziale Medien so einflussreich sind: Sollte die Pflege sie dann nicht auch für sich nutzen? Dadurch könnte die Wichtigkeit der Pflege mit all ihren drängenden Problemen in den Vordergrund gerückt werden. Das wäre eine Chance. Die Voraussetzung, um tatsächlich etwas zu erreichen: Die Gesellschaft muss die professionelle Pflege ernst nehmen und deren Positionen müssen (relativ) klar sein“, gibt Krankenpfleger und Social Media Experte Bruch zu bedenken.
…so schallt es auch heraus!
Maßnahmen könnten beispielsweise sein, selbst damit zu beginnen, etwas zur positiven Wahrnehmung beizutragen: Petitionen starten oder mitgestalten, Pflege-Kampagnen unterstützen oder durch fachlich fundiertes Hintergrundwissen Diskussionen anstoßen und voranbringen.
Der erlebbare Zusammenhalt, das Gemeinschaftsgefühl, die Solidarität, die unter Pflegekräften oft auch in den sozialen Medien zu spüren sind, können das Ansehen der Berufsgruppe steigern und Anziehungskraft sowie Identifikation auf mögliche Auszubildende oder Berufsrückkehrer ausüben.
Ein gemeinsames Ziel: Zusammenhalt, Respekt, Ansporn
Das Ziel sollte sein, sich gemeinsam die Reichweite und den Einfluss von Social Media positiv zu Nutze zu machen.
Pflegekräfte haben die Macht, Themen dort einen Raum zu geben – mit ihrem fachlichen Wissen, die Öffentlichkeit aufzuklären und zum Nachdenken anzuregen. Sie sind mitverantwortlich dafür, dass auch kritische (Nicht-)Entscheidungen der Politik hinterfragt oder herbeigeführt werden, indem sie positiven Druck ausüben.
Der Pflege sollte nicht das Bild der „Problembranche“ zukommen, sondern das einer elementaren Stütze für unsere Gesellschaft.
Die Grundlage dafür ist ein respektvoller Umgang untereinander – nicht nur im „echten Leben“, sondern auch online.